Dein Businessplan
Wenn Du Diese Prüfung erfolgreich absolvierst, kannst Du aus der Theorie in die Praxis starten. Wenn Du jedoch merkst, dass Du an manchen Punkten noch nicht so ganz durchblickst oder Dir Wissen fehlt, solltest Du das dringend nacharbeiten, denn bitte glaube mir, wenn ich Dir an dieser Stelle sage, dass Dir Kleinigkeiten in der Vorarbeit nach Deiner Gründung ordentlich Schwierigkeiten bereiten können! Sie können Dich in zeitlichen Verzug bringen, wenn Dir beispielsweise wichtige Anmeldearbeiten oder Zertifizierungsvoraussetzungen fehlen. Sie können Dich auch Geld kosten, welches Du in Deiner Planung durch Unwissenheit nicht berücksichtigt hast und im schlimmsten Fall können sie Dich auch erste Interessenten und potentielle Kunden kosten, da diese womöglich abspringen, wenn sie den Eindruck haben, dass Du keinen Plan von dem hast, was Du da tust. Also lass uns Dich auf diese Prüfung vorbereiten!
Ich weiß, in 99,9% aller Fälle erscheint das Schreiben des eigenen Businessplans als notwendiges Übel was getan werden muss, um Fördergelder oder andere Unterstützungsleistungen beantragen zu können. Natürlich dient er Dritten als Einblick in Dein Vorhaben und Deine finanzielle Kalkulation, denn bevor beispielsweise eine Bank ihr Geld hergibt, will sie natürlich wissen, ob sie es jemals wiedersehen wird. Dennoch lass mich an dieser Stelle noch einmal wiederholen, dass Du Deinen Businessplan für Dich schreibst! Dir müssen alle Punkte klar sein, die mit Deiner Gründung einher gehen. Und lass mich in diesem Zusammenhang auch nochmal herausheben, welche Stellung Dein Berater in dieser Situation einnimmt. Dieser wird Dir nämlich nicht alles in die Feder diktieren, was Du zu tun hast. Er wird Dich dabei anleiten, Dein Gründungsvorhaben allein zu durchdenken, Dir selbst eine Prozesskette zu entwerfen, in welcher Deine Tätigkeit von A bis Z durchstrukturiert ist. Du musst in der Lage sein Dich eigenständig um diese Erstellung kümmern zu können, denn auch in einem Alltag als Unternehmer wird niemand auf Dich zukommen und Dir sagen, was Du wie zu tun hast. Du bist ab dem Zeitpunkt an, an dem Du beschließt, Dich selbstständig zu machen, selbst für Dich verantwortlich! Und das ist wirklich nicht ganz ohne! Sei Dir dessen bewusst!
Verstehe Deinen Businessplan als Abschlussprüfung
Wie Du vielleicht bereits weißt, besteht Dein Businessplan aus einem schriftlichen Teil und einem Zahlenteil. Diese beiden Abschnitte sind eng miteinander verwoben und nicht getrennt voneinander zu betrachten. Sie bedingen sich eher gegenseitig. Das, was Du im schriftlichen Teil erklärst, findet im Zahlenteil Ausdruck und umgekehrt. Und wenn Dich nun Dein Bänker konkret nach dem Zustandekommen einer Zahl fragt, kannst Du ihm das genau anhand Deiner schriftlichen Herleitung und Ausarbeitung erklären. Lass uns da also gemeinsam draufschauen, wie das in Deinem konkreten Fall aussieht!
Nun lassen sich Diese beiden Bestandteile nochmals aufsplitten. Vielleicht hast Du schon mal von einer Rentabilitätsvorschau oder einer Liquiditätsplanung gehört. Das sind Bestandteile Deines Zahlenteils. Genauso wie Deine Investitionsvorschau, in welcher Du wiedergibst, welche Investitionen Du vorhast zu tätigen, um Dein Geschäft voran zu bringen. Dann kommen noch Dinge wie Ertragsquellen, Kosten und private Ausgaben hinzu. All das dient dazu, Dir einen Überblick über Deinen Geldfluss und -bedarf zu geben, welchen Du im Textteil erarbeitet hast.
Umgekehrt hast Du hier auch nochmal die Möglichkeit zu kontrollieren, ob das, was Du im Fließtext erarbeitet hast, auch überhaupt so umsetzbar ist oder ob Du hier Anpassungen, beispielsweise bei der Anzahl Deiner Kunden oder der Kalkulation Deines Preises, vornehmen musst. Du siehst also, Zahlen und Text gehen Hand in Hand. Lass uns deshalb auch Deinen Zahlenteil gemeinsam erarbeiten!
Was solltest Du nun also alles in Deinen Textteil packen? Hier gehört Deine komplette Unternehmung mit all seinen Facetten rein. Du beschreibst Deinen Geschäftsinhalt, wieso Du das machen willst und wie Du dazu gekommen bist. Des Weiteren schreibst Du hier nieder, wen Du alles für Dein Unternehmen benötigst. Brauchst Du weitere Mitarbeiter? Wenn ja, wen? Und wo bekommst Du sie her? Welche Rolle wirst Du übernehmen? Was gibst Du ab an Kooperationspartner oder Zulieferer? Brauchst Du einen Steuerberater? Oder beispielsweise auch einen Fachanwalt für Gesellschaftsrecht oder Arbeitsrecht, um Deine Geschäftsverträge prüfen zu lassen? Und so weiter und so fort. Alle internen Prozesse und Anknüpfungspunkte an Dein Unternehmen müssen hier klar abgebildet sein.
Hier kommt wieder die Explosionsansicht ins Spiel, welche ich in meinem kurzen Einführungsvideo erwähnt habe. Lass uns da gemeinsam drauf schauen, was explizit in Deinem Fall wichtig ist!
Der zweite wichtige Aspekt ist der Deines Geschäftsumfelds. Sprich, Kunden und Wettbewerber. Wer ist Deine Zielgruppe? Was zeichnet sie aus und wie willst Du sie daraufhin ansprechen? Was für Vertriebsstrategien planst Du und welche Vertriebskanäle willst Du bespielen? Brauchst Du eine Homepage? Brauchst Du einen Social-Media-Auftritt? Willst Du Dich lokal ausrichten oder überregional? Wie sieht es dann mit einem Online-Shop aus? All das sind Fragen, die wir im Laufe der Gründerberatung gemeinsam durchsprechen und die dann hier gebündelt niedergeschrieben werden. Auch Deine Wettbewerber musst Du gut kennen. Wer sind sie? Wo haben sie ihren Sitz? Wie unterscheidet ihr euch? Was habt ihr gemeinsam? Und wie kannst Du Dich von ihnen absetzen? Es ist essenziell wichtig, seinen Wettbewerb zu kennen. Denn stell Dir vor, Du gehst an den Start, beantragst Dein Startkapital, richtest Dich ein und währenddessen merkst Du, dass Du in einem sprichwörtlichen Bienennest sitzt, weil Du der zehnte Anbieter in einem Umkreis von 5 Kilometern bist. Das mag etwas überspitzt sein, aber Du verstehst worauf ich hinaus will. Lass uns das also gemeinsam analysieren!
Wenn Dir das Schreiben Deines Businessplans locker von der Hand geht, weil Du im Voraus alle diese genannten Aspekte und individuell entsprechend noch weitere, bereits durchdrungen und geklärt hast, dann bist Du auf genau dem richtigen Weg und bereit, Deinen theoretischen Plan in die Tat umzusetzen! Also lass uns das gemeinsam angehen und aus Deinem Plan ein Unternehmen schaffen!